Die Schwurhand: Hände hoch!

Die Schwurhand:

Hände hoch!

Die Franziskanerkirche ist eine der ältesten Kirchen Salzburgs. An ihrem Hauptportal findet sich ein verstecktes Symbol, um das sich in Salzburg viele Geschichten ranken.

Das Langhaus der Kirche war ursprünglich romanisch und wurde um das Jahr 1700 barockisiert. Dabei wurde auch das Westportal vereinfacht, ein kleines Objekt in Kniehöhe wurde jedoch belassen. Bei den Einheimischen heißt es „die Salzburger Schwurhand“. Wie viel diese Schwurhand heute tatsächlich mit dem Schwören zu tun hatte ist heute nicht gesichert.

In der Stadt gibt es drei Legenden bzw. Geschichten zu diesem Objekt. Geschichte 1 besagt, dass jeder der diese Hand berührte mit einem Schwur um kirchliches Asyl bitten konnte, daher der Name Schwurhand. In der zweiten Variante wird die Hand als Baumeisterzeichen interpretiert und Geschichte Nummer drei sieht sie als Segenshand, die der Kirche Schutz und Glück bringen sollte.

Tatsache ist, es handelt sich um eine Hand aus Stein, bei der zwei Finger erhoben sind, der Daumen fehlt heute. Die Handhaltung erinnert an den Segensgestus kirchlicher Figuren und Statuen und soweit bekannt ist, wurde im Mittelalter ein Schwur immer mit der flachen Hand geleistet, um zu zeigen, dass man nichts zu verbergen hatte. Es bleiben also noch viele Fragen offen. Welche Geschichte gefällt euch am besten?

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