Salzburg Spezial
Der Rossebändiger
In der Mitte der so genannten Hofmarstallschwemme, kurz Pferdeschwemme, in der Innenstadt von Salzburg, erhebt sich die Figur des so genannten „Rossebändigers“ oder „Rossbändigers“.
Die Schwemme wurde ab 1695 im Auftrag von Fürsterzbischof Ernst Graf von Thun errichtet, die Pläne dazu wurden von Johann Bernhard Fischer von Erlach geschaffen. In der Mitte der Schwemme wurde eine Figurengruppe aufgestellt, die einen Mann zeigt, der ein sich aufbäumendes Pferd „bändigt“. Auf der verrutschenden Decke des Pferdes finden sich das Wappen des Erzbischofs sowie das Datum der Errichtung und der Name des Künstlers: Michael Bernhard Mandl. Die Szene wird heute kunstgeschichtlich auch in Bezug zu Alexander dem Großen und der Zähmung des Pferdes Bukephalos gestellt.
Die marmorne Figurengruppe stand ursprünglich nicht auf dem heutigen Sockel und blickte zum Hofmarstall, dem heutigen Festspielhaus. 1732, nach der Errichtung der zweiten Schwemme, der Kapitelschwemme, wurde auch diese Hofmarsstallschwemme renoviert und umgestaltet. Sie bekam ihre Balustrade, der „Rossebändiger“ einen neuen, höheren und prunkvolleren Sockel und wurde gedreht.